Kleine Hufeisennase

Rhinolophus hipposideros

Körpermaße:
Kopf-Rumpfverhältnis: 38 - 45 mm
Unterarmlänge: 36 - 42 mm
Spannweite der Flügel: 190 - 250 mm
Schwanzlänge: 22 - 33 mm
Gewicht: 4 - 9 g
Auffällige Merkmale: Kleinste europäische Hufeisennasenart. Hängt in den Quartieren immer frei von der Decke herunter( Tropfenförmig ). In ihren Ruhephasen hüllen sie sich vollständig in ihre Flughäute ein. Markanter Hufeisenförmiger Nasenaufsatz. Das Rückenfell ist graubraun und der Bauch ist grauweiß gefärbt, Ohren und Flughäute sind braun gefärbt. Rufamplitudenmaximum bei 102 - 111 kHz.
Nahrung: Sie bevorzugt kleine und weiche Insekten, meistens Kleinschmetterlinge, Zweiflügler ( Schnaken ) und Netzflügler.
Lebensweise und Lebensraum: Ihr Jagdflug beginnt meistens erst bei völliger Dunkelheit. Die bevorzugten Jagdgebiete sind lichte Wälder und gut strukturiertes Offenland (Büsche, Hecken und Sträucher). Sie Jagen häufig in einer Höhe bis zu 5 Meter. Ein sehr wendiger Flug ermöglicht ihr die Jagt von Insekten in Sträuchern und dichten Geäst, aber auch auf Blättern und auf den Boden sitzende Insekten sind vor ihr nicht sicher. An der Nördlichen Grenze ihres Verbreitungsgebietes bevorzugt diese Art, wärmebegünstigte Regionen des Mittel-gebirgsvorlandes und der Mittelgebirge. Sommer und Winterquartiere sind nur unweit von einander entfernt (Umkreis von 20 km). Die Sommerquartiere befinden sich meist in Gebäuden und dort in gut temperierten Räumen (Heizungskeller und Dachböden). Im Winter findet man die Tiere oft im Altbergbau, in Natürlichen Höhlen und in anderen gut temperierten Quartieren( 6-11 °C, Luftf.: 80 - 100 % ). In den Wochenstuben finden sich zwischen 30 - 250 Weibliche Tiere zusammen. Dort bringt dann bis zu 2/3 der Weibchen ein Jungtier zur Welt. Das nachgewiesene Höchstalter bei der Kleinen Hufeisennase liegt bei 21 Jahren.
Häufigkeit/Gefährdung: Bei der seltenen und nur Regional vorkommende Art mußte man seit Mitte der 60er Jahre einen starken Bestandsrückgang verzeichnen. Durch intensive Quartierschutzmaßnahmen konnte der Trend in den 80er Jahren gestoppt werden. Seit dem kann man von einer leichten Erholung der Populationen reden. Gefährdet ist die Art weiterhin durch Umnutzung von Gebäudequartieren und im Winterquartier durch Störungen von Altbergbau-und Höhlentourismus. Eine weitere Gefährdung besteht durch Habitatveränderungen, wie veränderte Nutzung durch die Land-und Forstwirtschaft.
Schutz: Erhaltung der Gebäudequartiere durch eine sensible Nutzung des Menschen. Schaffung von verbesserten Landschaftsstrukturen ( Hecken, Feldgehölze, Streuobstwiesen, Alleen und langen Wald-Feld Grenzen). Schutz der Winterquartiere vor Zerstörung und Beunruhigung durch den Menschen.
Ähnliche-Art:
Große Hufeisennase ( Rhinolophus ferrumequinum )